Hashimoto: Abnehmen unmöglich? Warum es oft so scheint und welche Faktoren das Abnehmen blockieren

ABNEHMEN

Viele Frauen mit Hashimoto stehen vor der Herausforderung, ihr Gewicht in Balance zu bringen. Immer wieder höre ich den Satz: „Bei Hashimoto ist Abnehmen unmöglich!“ Doch stimmt das wirklich? In diesem Blogartikel erfährst du, warum viele Abnehmversuche nicht so verlaufen wie erwartet und wie du deinen Stoffwechsel – und besonders deine Schilddrüse – natürlich unterstützen kannst.

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Warum scheint Abnehmen bei Hashimoto unmöglich?

Ich kenne es selbst von früher: Du ernährst dich ausgewogen, bewegst dich regelmäßig und trotzdem verändert sich auf der Waage kaum etwas. Viele Frauen mit Hashimoto haben das Gefühl, dass ihr Körper seine eigenen Regeln aufstellt. Dass man bei Hashimoto kaum bis gar nicht abnehmen kann, hat aber klare Gründe – und wenn du diese kennst, kannst du sie beheben, um deinen Stoffwechsel wieder richtig fit zu bekommen.

Die besondere Rolle der Hormone bei Hashimoto

Hashimoto ist eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse, die entscheidend an der Produktion lebenswichtiger Hormone beteiligt ist. Diese Schilddrüsenhormone beeinflussen den gesamten Stoffwechsel, deine Energie, deine Verdauung und sogar deine Körpertemperatur. Wenn sie aus dem Gleichgewicht geraten, läuft der Stoffwechsel langsamer – und genau dann scheint Abnehmen unmöglich.

Typische Ursachen für das Gefühl, dass bei Hashimoto Abnehmen unmöglich ist

Typische Ursachen für das Gefühl, dass bei Hashimoto Abnehmen unmöglich ist​

Viele Frauen bei Hashimoto stehen vor der Herausforderung, dass Abnehmen einfach nicht funktionieren will – egal, wie sehr sie sich bemühen. Die Ursachen liegen oft tiefer und haben viel mit dem Zusammenspiel von Hormonen, Schilddrüse, Entzündungen und dem gesamten Stoffwechsel zu tun. Hier findest du die wichtigsten Hintergründe:

1. Hormonelle Dysbalancen: Wenn die Schilddrüsenhormone fehlen

Die Schilddrüse ist das zentrale Steuerorgan für deinen Stoffwechsel. Sie produziert die Schilddrüsenhormone T4, T3 und noch weitere, unbekanntere wie T2 und T1, die darüber entscheiden, wie viel Energie dein Körper verbrennt. Bei Hashimoto wird das Schilddrüsengewebe durch das Immunsystem angegriffen, wodurch weniger dieser wichtigen Hormone gebildet werden. Selbst bei medikamentöser Einstellung kann es passieren, dass die Umwandlung von T4 in die aktiven Hormone wie T3 nicht optimal funktioniert. Ein Mangel an T3 führt z.B. dazu, dass der Stoffwechsel auf Sparflamme läuft und das Körpergewicht stagniert. Ohne ausreichend aktive Hormone verbrennt der Körper weniger Kalorien – ganz gleich, wie viel du dich bewegst oder wie gesund du isst.

2. Chronische Entzündungen: Die versteckte Stoffwechselbremse

Hashimoto ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem dauerhaft aktiv ist. Diese stille Entzündung kann den gesamten Stoffwechsel beeinflussen, da entzündliche Botenstoffe die Hormonproduktion hemmen und die Zellkommunikation stören. Entzündungen können zudem Insulinresistenz fördern, den Energieverbrauch senken und die Fähigkeit des Körpers, Fett zu verbrennen, einschränken. Auch Müdigkeit und Erschöpfung, die häufig bei chronischen Entzündungen auftreten, machen es schwerer, aktiv zu bleiben und gesunde Routinen aufrechtzuerhalten. Eine entzündungshemmende Ernährung mit unverarbeiteten Lebensmitteln kann hier ein entscheidender Schlüssel sein.

3. Insulinresistenz: Wenn die Fettverbrennung blockiert wird

Viele Menschen mit Hashimoto entwickeln im Laufe der Zeit eine Insulinresistenz, selbst wenn sie schlank sind. Durch hormonelle Ungleichgewichte und Entzündungen reagiert der Körper weniger empfindlich auf Insulin, das dafür zuständig ist, Zucker aus dem Blut in die Zellen zu bringen. Bleibt der Insulinspiegel dauerhaft erhöht, kann der Körper kaum auf seine Fettreserven zugreifen. Stattdessen wird Energie bevorzugt gespeichert, insbesondere in Form von Bauchfett. Eine stabilisierte Blutzuckerregulation ist deshalb ein entscheidender Faktor, um das Abnehmen sanft zu unterstützen und Heißhungerattacken zu reduzieren.

4. Stress und Nebennierenbelastung: Die unterschätzte Rolle von Cortisol

Dauerstress – sei er körperlich oder emotional – hat enormen Einfluss auf die Hormone und die Funktion der Schilddrüse. Stress führt zur Ausschüttung von Cortisol, das die Fettverbrennung hemmt und die Einlagerung von Fett – besonders im Bauchbereich – fördert. Gleichzeitig blockiert zu viel Cortisol die Umwandlung von T4 in das aktive T3 und andere aktive Schilddrüsenhormone. Hinzu kommt: Stress beeinflusst auch das Essverhalten – viele greifen in stressigen Phasen häufiger zu süßen oder fettigen Snacks. Sanftes Stressmanagement durch Atemübungen, Meditation oder einfach mehr Achtsamkeit kann hier wahre Wunder wirken und die hormonelle Balance wiederherstellen.

5. Nährstoffmängel: Die unterschätzten Stoffwechsel-Blocker

Gerade bei Hashimoto treten Nährstoffmängel besonders häufig auf, weil im Körper durch die chronische Entzündung ein erhöhter Bedarf besteht. Selen, Zink, Eisen, Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren sind essenziell für die Funktion der Schilddrüse und die Produktion von Schilddrüsenhormonen. Fehlen diese Mikronährstoffe, wird nicht nur die Hormonbildung, sondern auch deren Umwandlung und Wirkung im Körper gestört. Auch Jod spielt eine Rolle, sollte jedoch mit etwas mehr Bedacht eingesetzt werden. 

Häufige Folgen dieser Mängel sind Erschöpfung, verlangsamte Fettverbrennung und ein schwaches Immunsystem. Eine gezielte Ergänzung und die Auswahl nährstoffreicher Lebensmittel können den Stoffwechsel unterstützen und das Wohlbefinden spürbar verbessern.

6. Ungünstige Ernährung: Zu wenig Protein und nährstoffarme Lebensmittel

Viele Frauen essen aus Angst vor Kalorien zu wenig – oder greifen zu Lebensmitteln, die den Körper nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgen. Gerade bei Hashimoto ist eine proteinreiche, ausgewogene Ernährung entscheidend, um den Stoffwechsel zu aktivieren und die Schilddrüsengesundheit zu fördern. Hochwertige Proteine sind nicht nur wichtig für die Muskulatur, sondern auch für die Bildung von Hormonen und Enzymen. Gleichzeitig unterstützen bunte Gemüsevielfalt, gesunde Fette und komplexe Kohlenhydrate einen gesunden Stoffwechsel. Statt auf Verbote zu setzen, lohnt es sich, den Fokus auf das Hinzufügen nährstoffreicher Lebensmittel zu legen.

Abnehmen mit Hashimoto ist möglich – wenn du an der Wurzel ansetzt

Die gute Nachricht: Auch wenn sich das Abnehmen mit Hashimoto herausfordernd anfühlen kann, gibt es viele Möglichkeiten, deinen Körper sanft zu unterstützen.

  1. Die hormonelle Situation in Balance bringen
    Einer der Hauptgründe dafür, dass die meisten Frauen mit Hashimoto nicht abnehmen können, ist eine Dysbalance im Hormonhaushalt. Zu wenig aktive Schilddrüsenhormone, zu viel Cortisol, zu viel Insulin. Hier solltest du durch gezielte Maßnahmen Balance hineinbringen. In meinem ganzheitlichen Hashimoto-Programm Metamorphose erfährst du, wie das funktioniert.
  2. Achtsame Ernährung mit nährstoffreichen Lebensmitteln
    Setze auf Lebensmittel, die entzündungshemmend wirken und deine Schilddrüse unterstützen: frisches Gemüse, gesunde Fette, hochwertiges Protein. Achte darauf, Mikronährstoffe wie Selen, Eisen, Zink und Vitamin D gezielt aufzufüllen.
  3. Sanfte Bewegung für Balance und Energie
    Sanfte Bewegungsformen wie Yoga, Spaziergänge oder Krafttraining unterstützen Körper und Geist und fördern deinen Stoffwechsel.
  4. Stressmanagement & emotionale Balance
    Atemübungen, Meditation oder kleine Pausen helfen, das Nervensystem zu beruhigen und die Hormone zu harmonisieren. Ein liebevoller Umgang mit dir selbst stärkt deine Schilddrüsengesundheit zusätzlich.
  5. Ganzheitliche Behandlungsmöglichkeiten
    Ergänzend können Pflanzenheilkunde, Akupunktur oder Darmaufbau unterstützen, um das körperliche Gleichgewicht und den Stoffwechsel zu fördern.
Flach gelegte Szene mit gesunder Ernährung und Bewegung: Auf einem hellen Holztisch liegen eine frische Salatschale, Lachs, Avocado, Apfel, Ei, eine Hantel und ein Paar Sportschuhe – Symbolbild für einen aktiven, nährstoffreichen Lebensstil bei Hashimoto.

Fazit: Hashimoto abnehmen unmöglich? Nein, es ist möglich, wenn man die Ursachen des blockierten Stoffwechsels behebt

Ja, Abnehmen bei Hashimoto ist ein Spezialfall – aber keineswegs unmöglich. Sobald du erkennst, wie deine Hormone, deine Schilddrüse und deine Ernährung zusammenspielen, kannst du mit kleinen Schritten viel bewegen. Mit der richtigen Auswahl an nährstoffreichen Lebensmitteln, sanfter Bewegung und einem bewussten Blick auf deine Bedürfnisse schenkst du deinem Körper Leichtigkeit und neue Energie.

Vertraue darauf: Jeder noch so kleine Schritt bringt dich weiter. Du bist nicht allein – und Veränderung ist möglich.

👉 Du hast bereits verschiedene Diäten ausprobiert und es wurde eher schwieriger statt besser? Dann lies unbedingt weiter in meinem Artikel [Warum klassische Diäten bei Hashimoto oft nicht funktionieren: 6 Mechanismen, die dich ausbremsen]. Dort erfährst du, warum Kalorien zählen und mehr Sport manchmal genau das Gegenteil bewirken – und welche smarteren Wege dir offenstehen.

❓ Häufig gestellte Fragen (FAQ) rund um Abnehmen und Hashimoto

Warum scheint Abnehmen bei Hashimoto-Thyreoiditis unmöglich?

Bei Hashimoto spielen hormonelle Dysbalancen, Entzündungen und eine verlangsamte Schilddrüsenfunktion zusammen und bremsen den Stoffwechsel aus. Erfahrungen zeigen, dass klassische Diäten hier oft nicht helfen, da sie die tieferliegenden Ursachen nicht berücksichtigen.

Eine nährstoffreiche Ernährung mit entzündungshemmenden Lebensmitteln, ausreichend Protein, gesunden Fetten und Mikronährstoffen wie Selen, Jod, Eisen und Vitamin D kann helfen, die Schilddrüsenfunktion zu stabilisieren und das Abnehmen zu erleichtern.

Studien zeigen: Hormone wie T3, T4, Cortisol und Insulin beeinflussen maßgeblich den Stoffwechsel. Bei einer Schilddrüsenerkrankung wie Hashimoto geraten diese oft aus dem Gleichgewicht, was das Abnehmen erschwert. Eine ganzheitliche Behandlung hilft, diese Balance wiederherzustellen.

Jod ist für die Schilddrüse und auch bei Hashimoto wichtig, sollte aber individuell dosiert werden. Zu viel Jod kann Entzündungen fördern, zu wenig hemmt die Hormonproduktion. Viele Patienten profitieren von einer moderaten Zufuhr und gleichzeitiger Ergänzung von Selen.

Empfehlenswert sind frisches Gemüse, hochwertige Proteine, glutenfreie, komplexe Kohlenhydrate, gesunde Fette und Lebensmittel reich an Mikronährstoffen. Besonders wichtig sind antientzündliche Lebensmittel, die den Stoffwechsel sanft anregen.

Ja, chronischer Stress erhöht Cortisol, das die Schilddrüsenfunktion hemmen und die Fettverbrennung blockieren kann. Stressmanagement, regelmäßige Pausen und ein bewusster Umgang mit der eigenen Zeit (auch mal ohne ständigen Blick auf die Uhr) sind wichtig, um den Stoffwechsel zu unterstützen.

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